Dass Ausländer:innen in der Schweiz einen schweren Stand haben, ist längst bekannt. Das Einbürgerungsverfahren ist aufwendig bis erniedrigend und die politischen Rechte bleiben verwehrt. Neu kann nach jahrzehntelangem Aufenthalt in der Schweiz der Anspruch auf Sozialhilfe dazu führen, dass Ausländer:innen ihren C-Ausweis verlieren und schliesslich das Land verlassen müssen.

Armut kann uns alle treffen. Sei es wegen einem Arbeitsplatzverlust, einem Unfall, einer Wirtschaftskrise, Krankheit, Scheidung oder einer anderen persönlichen Notlage. Gerade die Coronakrise hat das eindrücklich gezeigt. Unser Sozialsystem ist deshalb dazu da, uns allen in solchen Situationen ein menschenwürdiges Leben zu garantieren. 

Doch dies gilt nicht für alle. Über 2 Millionen Menschen ohne Schweizer Pass wohnen und arbeiten in der Schweiz und zahlen hier Steuern, viele von ihnen sind hier geboren oder als Kinder in die Schweiz gekommen. Nach den letzten Verschärfungen des Ausländer:innen- und Integrationsgesetzes (AIG) können Menschen mit einer Niederlassungsbewilligung (C-Ausweis), die sogar seit mehr als 15 Jahre in der Schweiz leben, diesen Ausweis wieder verlieren. Das ist inakzeptabel!

Die DJS setzen sich gemeinsam mit 65 Organisationen – von den Migrationsvereinen über die Gewerkschaften bis  zu Rechtsvertretungen – mit einem offenen Brief an den Nationalrat gegen diese Verschärfungen ein.

Die Angst, ihre Heimat - die Schweiz - verlassen zu müssen, drängt immer mehr Menschen dazu, in Notlagen auf die notwendige Unterstützung zu verzichten. Die Coronakrise hat diese Problematik nochmals verschärft und sogar bisher gesicherte Existenzen in Frage gestellt. Es ist höchste Zeit, konkrete Schritte gegen die Verschärfungen zu unternehmen: Jetzt offenen Brief unterschreiben! Mit jeder Unterschrift wird unsere Stimme stärker.

Hilf uns, noch mehr Leute zu erreichen. Jetzt spenden.

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