Nach einem geschichtlichen Abriss zur Einführung der Offizialisierung der Delikte in Ehe und Partnerschaft durch Catherine Jobin, beleuchtete Sabine Jackwert die Situation der Betroffenen von der Perspektive der Beratungsstellen aus. Wegen  dem Abhängigkeitsverhältnis der Betroffenen und der damit verbunden Beantragung auf  Sisiterung des Verfahrens möchte sie die Präventionsarbeit und vor allem die Koopertion mit den Strafverfolgugnsbehörden und Männerberatungsstellen fördern. Beat Voser stellt fest, dass die hohen Erwartungen an die Staatsanwaltschaft wegen dem engen Rahmen des Gesetzes und dem häufigen Gebrauch des Zeugnisverweigerungsrecht nicht zu erfüllen sind. Esther Wyss Sisti sah noch Handlungsbedarf  bei der Nachhaltigkeit. Ausserdem fordert sie die Behörden auf die sistierten Fälle vor der definitiven Einstellung genauer zu prüfen, dies weil Betroffene aus Schuldgefühlen erneute Übergriffe nicht melden. Felizitas Lenzinger stellte sich die Frage, ob die oft bedingt ausgesprochenen Strafen wegen der langen Dauer zwischen  der Tat und dem Urteil überhaupt wirksam sind. Eine Offizialisierung mit Sistierungsmöglichkeit ist  für sie eine unbefriedigende Zwitternorm. In der anschliessenden Diskussion kristallisierte sich heraus, dass vor allem in den sechs Monaten zwischen Anzeige und definitiver Sisitierung Handlungsbedarf besteht. Es soll als  Bewährungszeit  für die mutmasslichen TäterInnen angesehen werden. Felizitas Lenzinger schliesst die Diskussion mit dem Fazit "Die Gesetzgebung ist auf dem richtigen Weg, die Selbstständigkeit der Betroffenen muss nun unterstützt werden". Den Abend moderierte Natalie Berger von  radio X. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit dem Gleichstellungsbüro Basel- Stadt, Halt Gewalt und dem Union organisiert. Mit 50-60 TeilnehmerInnen, davon viele Mitglieder der DJS, war die Veranstaltung gut besucht.

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